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== Rohstoff ==


In der Natur treten reine [[Metalle]] sehr selten auf.<ref name = "Metalle_Springer"/> Abbildung 1 zeigt die Anteile der häufigsten Elemente in der Erdkruste. Sauerstoff und Silizium machen dabei etwa 75 % aus. <ref name = "Spektrum_Erdkruste"/> Die nächst größeren wesentlich geringeren Anteile bilden die Metalle Aluminium und Eisen mit 8,1 % und 5 %. <ref name = "Spektrum_Erdkruste"/> Die eigentliche Vielfalt der Metalle wird erst bei einem Blick in Periodensystem deutlich. Abbildung 2 zeigt, dass die meisten Elemente des Periodensystems den Metallen zugeordnet werden. <ref name = "Periodensystem_Sachsen_Anhalt"/> Meist sind diese in der Atmosphäre nicht stabil und liegen in oxidierter Form vor müssen vor Gebrauch also reduziert und vor Reoxidation geschützt werden. <ref name = "Metalle_Springer"/> <sup> S.1 </sup>  
Abbildung 1 zeigt die Anteile der häufigsten Elemente in der Erdkruste. Sauerstoff und Silizium machen etwa 75 % aus.<ref name = "Press Sievers"/> Die nächstgrößeren, wesentlich geringeren Anteile bilden die Metalle Aluminium und Eisen mit 8,1 % und 5 %.<ref name = "Press Sievers"/>


Eine oftmals verwendete Eigenschaft um Metalle von Nichtmetallen zu unterscheiden ist die elektrische Leitfähigkeit. <ref name = "Chemie_Springer"/> <sup> S.5 </sup> Daneben werden noch weitere Eigenschaften wie die Reflexionsfähigkeit des Lichts, eine thermische Leitfähigkeit oder eine gute plastische Verformbarkeit unter mechanischer Beanspruchung zur Klassifikation von Metallen verwendet. <ref name = "Metalle_Springer"/> <sup> S.1 </sup> Weiter unterteilen lassen sich Metalle in Eisenwerkstoffe ([[Fe-Metalle]]) und Nichteisenmetalle [[NE-Metalle]]. <ref name = "Metalle_Springer"/> <sup> S.5 </sup>
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Metalle wurden von Menschen schon früh als Material beispielsweise für Werkzeuge, Schmuck, Waffen oder auch als Zahlungsmittel in Form von Münzen verwendet. Seit etwa 3000 Jahren stellt vor allem [[Eisen und Stahl|Eisen]] einen der wichtigsten metallischen Werkstoff dar. Hauptmerkmale von [[Eisen und Stahl|Eisen]] sind in diesem Zusammenhang die gute Verfügbarkeit und die Möglichkeit durch Legierungen und Wärmebehandlung viele nützliche Eigenschaften zu erzielen. In der neueren Zeit gewannen aufgrund der größeren Anwendungsmöglichkeiten auch seltenere Metalle aufgrund spezieller physikalischer Eigenschaften an Bedeutung. In Abbildung 2 ist die Entwicklung der Elementevielfalt in der Produktion schematisch dargestellt. <ref name = "Metalle_Springer"/> <sup> S.5-6 </sup>  
Die eigentliche Vielfalt der Metalle wird erst bei einem Blick ins Periodensystem der Elemente deutlich. Die meisten Elemente des Periodensystems werden den Metallen zugeordnet.<ref name = "Periodensystem_Sachsen_Anhalt"/> In der Natur treten reine [[Metalle]] sehr selten auf.<ref name = "Metalle_Springer"/> Meist sind diese in der Atmosphäre nicht stabil und liegen in oxidierter Form vor. So müssen sie vor Gebrauch zu elementarer Form reduziert und anschließend vor Reoxidation geschützt werden.<ref name = "Metalle_Springer"/><sup> S.1 </sup>  


Metalle wurden von Menschen schon früh als Werkstoff, beispielsweise für Werkzeuge, Schmuck, Waffen oder auch als Zahlungsmittel in Form von Münzen, verwendet. Seit etwa 3.000 Jahren stellt vor allem [[Eisen und Stahl|Eisen]] einen der wichtigsten metallischen Werkstoffe dar. Hauptmerkmale von [[Eisen und Stahl|Eisen]] sind in diesem Zusammenhang die gute Verfügbarkeit und die Möglichkeit durch Legierungen und Wärmebehandlung viele nützliche und verschiedene Eigenschaften zu erzielen. In der neueren Zeit gewannen aufgrund der größeren Anwendungsmöglichkeiten auch seltenere Metalle aufgrund spezieller physikalischer Eigenschaften an Bedeutung. In Abbildung 3 ist die Entwicklung der Elementvielfalt in der Produktion schematisch dargestellt.<ref name = "Metalle_Springer"/><sup> S.5-6 </sup>
Eine oftmals verwendete Eigenschaft, um Metalle von Nichtmetallen zu unterscheiden, ist die elektrische Leitfähigkeit.<ref name = "Chemie_Springer"/><sup> S.5 </sup> Daneben werden noch weitere Eigenschaften wie die Reflexionsfähigkeit des Lichts, die thermische Leitfähigkeit oder gute plastische Verformbarkeit unter mechanischer Beanspruchung zur Klassifikation von Metallen verwendet.<ref name = "Metalle_Springer"/><sup> S.1 </sup>
Metalle lassen sich nach verschiedenen Kriterien unterteilen. Eine  oftmals verwendete Unterscheidung ist die Einteilung nach Leichtmetallen (&rho; < 4,5-5 g/cm<sup>3</sup>) und Schwermetallen (&rho; > 4,5-5 g/cm<sup>3</sup>). Der Begriff der Edelmetalle ist ebenfalls geläufig und umfasst Gold, Silber und Platinmetalle. Auch die Klassifizierung von spezifischen Metallen als Buntmetalle wird häufig verwendet. Zu ihnen zählen beispielsweise Kupfer, Nickel und Blei. Buntmetalle sind farbig oder bilden farbige Legierungen. <ref name = "Chemie_Springer"/><sup>S.105</sup> <ref name = "WV_Metalle_Buntmetalle"/>
Eine vor allem in Bezug auf die Kreislaufwirtschaft zweckmäßige Einteilung ist die Unterscheidung nach Eisenwerkstoffen ([[Fe-Metalle]]) und Nichteisenmetallen ([[NE-Metalle]]).<ref name = "Chemie_Springer"/><sup> S.5 </sup>
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== Fe-Metalle ==
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**[[Eisen und Stahl]]
|}
Der Begriff [[Fe-Metalle]] bezeichnet eisenhaltige Metalle. [[Eisen und Stahl|Eisen]] ist ein reines Element mit der Bezeichnung Fe (lat. Ferrum) im Periodensystem. Daneben gehören zu der Gruppe der Fe-Metalle aber auch eisenhaltige Legierungen, bei denen der Eisenanteil über 50% liegt, Eisen also den Hauptbestandteil bildet. Die wichtigsten Eisen-Legierungen sind [[Eisen und Stahl|Stahl]] und [[Eisen und Stahl|Gusseisen]]. Das wichtigste Legierungselement stellt Kohlenstoff dar. Je nach Kohlenstoffnateil werden die verschiedenen Eisenlegierugnen unterscheiden.  <ref name = "Focus_Eisen"/> <ref name = Taubmann_Eisen"/> <ref name = "TUM-Metalle"/>
Fe-Metalle sind magnetisch und können deshalb gut bei der Aufbereitung von Nichteisenmetallen ([[NE-Metallen]]) getrennt werden. Dabei gehören Eisen und Eisen-Legierungen zu den ferromagnetischen Stoffen. Zu diesen gehören unter anderem auch Cobalt und Nickel sowie Legierungen dieser Elemente weshalb sie teilweise fälschlicherweise den Fe-Metallen zugeordnet werden. <ref name = "Martens"/><sup>S.107</sup>  <ref name = "Springer_Physik"/><sup>S.899</sup>


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Weiterführende Links
== NE-Metalle ==
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*[[NE-Metalle]]
**[[Aluminium]]
**[[Kupfer]]
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[https://www.umweltbundesamt.de/sekundaerrohstoffwirtschaft-metalle Das Umweltbundesamt gibt einen Überblick über die wichtigsten Metallen im Rahmen der stoffstromorientierte Sekundärrohstoffwirtschaft]
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== Rohstoff ==
Nichteisenmetalle ([[NE-Metalle]]) bezeichnen alle Metalle außer Eisen, beziehungsweise Metalle, in denen Eisen nicht als Hauptelement (über 50%) vorhanden ist. <ref name = "TUM-Metalle"/> Die Nichteisenmetallindustrie produziert und verarbeitet vorrangig die Metalle [[Kupfer]], [[Aluminium]], Blei und Zink <ref name = "UBA_NE_Metalle"/>, aber auch Edelmetalle (siehe auch [[Metalle]]) werden vielfältig verwendet.<ref name = "UBA_NE_Metalle"/> Wichtige Einsatzgebiete für NE-Metalle sind die Elektronik- und Elektrotechnik, der Maschinen- und Fahrzeugbau, aber auch der Bausektor.<ref name = "UBA_NE_Metalle"/>  In Abbildung 1 sind die verschiedenen Anteile der Sektoren an der Verwendung von NE-Metallen in Deutschland dargestellt.<ref name = "WV_Bericht_21"/>




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Datei:Verwendung NE-Metalle.png|thumb|700px|Abbildung 1 Verwendung von NE-Metallen in Deutschland. Stand 2020 <ref name = "WV_Bericht_21"/>
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Die Eigenschaften von Nichteisenmetallen sind sehr speziell für ihre einzelnen Einsatzgebiete und können schlecht durch andere Stoffe/Materialien ersetzt werden. Kupfer wird zum Beispiel aufgrund seiner hohen Leitfähigkeit in der Elektrotechnik eingesetzt, wohingegen Aluminium wegen seines geringen Gewichts für den Luftfahrt- und Leichtbausektor wichtig ist.
Trotz der deutlich höheren Produktionsmengen von Fe-Metallen zeigt Abbildung 2, dass der Metallwert pro kg bei Nichteisenmetallen deutlich höher als bei Eisen ist, wodurch die Nichteisenmetalle von hoher Bedeutung im wirtschaftlichen und technischen Sektor sind.
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Datei:Ne-Metalle Bild.png|thumb|700px|Abbildung 2 Metallwert wichtiger Gebrauchsmetalle (Eigendarstellung nach Bargel), Stand 2018  <ref name = "Bargel"/>
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== Recycling von NE-Metallen ==
Die Primärproduktion von Produkten aus NE-Metallen ist einer der energieintensivsten Industriebereiche, wohingegen durch den Einsatz von Sekundärrohstoffen der Energie- und Materialeinsatz im Vergleich zur Primärrohstoffen gesenkt werden kann. In Deutschland werden schon heute über 50 % der Gesamtproduktion an Nichtmetallen aus Sekundärrohstoffen hergestellt.
Nichteisenmetalle lassen sich praktisch unbegrenzt und ohne deutliche Qualitätseinbußen einschmelzen und weiterverarbeiten. Die sekundären NE-Metalle werden zum einen als [[Eigen- oder Neuschrotte]]  aus Produktionsabfällen und Nebenprodukten von Gießereien gewonnen. Zum Anderen fallen sie als [[Altschrotte]] an und werden als Siedlungsabfälle auf Wertstoffhöfen gesammelt und anschließend sortiert und weiterverarbeitet. Das Recycling von Siedlungsabfällen ist mit einem höheren Aufwand verbunden, da die Metalle meistens nicht als Reinstoffe, sondern als Legierungen vorliegen.
Die Siedlung- und Produktionsabfälle werden zuerst vorbehandelt und zu Vorstoffen verarbeitet. Dabei werden zuerst die gröberen Störstoffe abgetrennt. Danach werden die Vorkonzentraten mit metallischen Hauptkomponenten angereichert. Im dritten Schritt werden die restlichen Störstoffe und Verunreinigungen abgetrennt und die Vorstoffe in Legierungen unterteilt. Die einzelnen Produkte werden dann in der Sekundärproduktion eingesetzt.<ref name = "Springer"/>
== Proben im MassLab ==
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'''Weiterführende Links'''
[https://www.umweltbundesamt.de/sekundaerrohstoffwirtschaft-metalle Das Umweltbundesamt gibt einen Überblick über die wichtigsten Metallen im Rahmen der stoffstromorientierte Sekundärrohstoffwirtschaft.]
[https://www.bgr.bund.de/DE/Home/homepage_node.html| Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) und die Deutsche Rohstoffstoffagentur (DeRA) veröffentlichen regelmäßig aktualisierte Rohstoffsteckbriefe.]
[]
== Proben im MassLab ==
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== Literaturverzeichnis ==
== Literaturverzeichnis ==
<references>
<references>
<ref name = "Chemie_Springer"> Peter Kurzweil (2015):Chemie- Grundlagen, Aufbauwissen, Anwendungen und Experimente. 10. überarbeitete Auflage Berlin: © Springer-Verlag GmbH Deutschland </ref>
<!--Rohstoffe-->
 
<ref name = "Chemie_Springer"> Kurzweil, P. (2015):Chemie- Grundlagen, Aufbauwissen, Anwendungen und Experimente. 10. überarbeitete Auflage Berlin: © Springer-Verlag GmbH Deutschland </ref>
<ref name = "Metalle_Springer"> Hornbogen, Erhard; Warlimont, Hans; Skrotzki, Birgit  (2019): Metalle - Struktur und Eigenschaften der
<ref name = "Metalle_Springer"> Hornbogen, Erhard; Warlimont, Hans; Skrotzki, Birgit  (2019): Metalle - Struktur und Eigenschaften der
Metalle und Legierungen. 7. aktualisierte und überarbeitete Auflage Berlin: © Springer-Verlag GmbH Deutschland </ref>
Metalle und Legierungen. 7. aktualisierte und überarbeitete Auflage Berlin: © Springer-Verlag GmbH Deutschland </ref>
<ref name = "Periodensystem_Sachsen_Anhalt"> Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt: Schwermetalle und andere Elemente (online). Online verfügbar unter: https://lau.sachsen-anhalt.de/analytik-service/spezialanalytik/schwermetalle-und-andere-elemente/, zuletzt geprüft am 30.09.2021 </ref>
<ref name = "Periodensystem_Sachsen_Anhalt"> Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt: Schwermetalle und andere Elemente (online). Online verfügbar unter: https://lau.sachsen-anhalt.de/analytik-service/spezialanalytik/schwermetalle-und-andere-elemente/, zuletzt geprüft am 30.09.2021 </ref>
<ref name = "Periodensystem"> Graf, G. und Wuthier, U.(2007): EducETH - ETH-Kompetenzzentrum für Lehren und Lernen. Online verfügbar unter: https://educ.ethz.ch/unterrichtsmaterialien/chemie/periodensystem.html, zuletzt geprüft am 24.05.2024 </ref>
<ref name = "Press Sievers"> Grotzinger, J.; Jordan, T (2017): Press/Siever Allgemeine Geologie. Springer Spektrum. DOI: 10.1007/978-3-662-48342-8</ref>
<ref name = "WV_Metalle_Buntmetalle"> WirtschaftsVereinigung Metalle. e.V.: Die NE-Metalle (online). Online verfügabr unter: https://www.wvmetalle.de/die-ne-metalle/, zuletzt geprüft am 06.10.2021. </ref>
<ref name = "Zepf_Materials"> Zepf V.; Reller A.; Rennie C.; Ashfield M.; Simmons J., BP (2014): Materials critical to the energy industry. An introduction. 2nd edition </ref>


<ref name = "Spektrum_Erdkruste"> Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft mbH: Lexikon der Geowissenschaften - Erdkruste (online), Online verfügbar unter: https://www.spektrum.de/lexikon/geowissenschaften/erdkruste/4246, zuletzt geprüft am 06.10.2021. </ref>
<!--Fe-Metalle-->
<ref name = "Focus_Eisen"> FOCUS Online (2018): Unterschied zwischen Eisen und Stahl - alle Infos (online). Online verfügbar unter: https://praxistipps.focus.de/unterschied-zwischen-eisen-und-stahl-alle-infos_100726, zuletzt geprüft am 06.10.2021. </ref>
<ref name = "Martens"> Hans Martens, Daniel Goldmann (2016):Recyclingtechnik - Fachbuch für Lehre und Praxis. 2. Auflage, Springer Fachmedien Wiesbaden 2016, ISBN 978-3-658-02785-8. </ref>
<ref name = "Springer_Physik"> Jenny Wagner (Hrsg.) (2015): Physik - für Wissenschaftler und Ingenieure- 7. Auflage, Springer Fachmedien Wiesbaden 2015, ISBN 978-3-642-54165-0. </ref>
<ref name = Taubmann_Eisen"> Taubmann & Co. Stahlhandel & Service GmbH: Stahllexikon - Nichteisenmetall (online). Online verfügabr unter:  https://www.stahlbaron.de/wiki/nichteisenmetallbr-als-nichteisenmetall-werden-alle-metalle-ausser-eis/20/, zuletzt geprüft am 06.10.2021. </ref>
<ref name = "TUM-Metalle"> Technische Universität München: Metalle (online). Online verfügbar unter: https://www.ar.tum.de/fileadmin/w00bfl/ebb/Baustoffsammlung/BSS_metalle.pdf, zuletzt geprüft am 06.10.2021. </ref>
<ref name = "Periodensystem"> Graf, G. und Wuthier, U.(2007): EducETH - ETH-Kompetenzzentrum für Lehren und Lernen. Online verfügbar unter: https://educ.ethz.ch/unterrichtsmaterialien/chemie/periodensystem.html, zuletzt geprüft am 24.05.2024 </ref>


<ref name = "Zepf_Materials"> Zepf V.; Reller A.; Rennie C.; Ashfield M.; Simmons J., BP (2014): Materials critical to the energy industry. An introduction. 2nd edition </ref>
<!--NE-Metalle-->
<ref name = "TUM-Metalle"> Technische Universität München: Metalle (online). Online verfügbar unter: https://www.ar.tum.de/fileadmin/w00bfl/ebb/Baustoffsammlung/BSS_metalle.pdf, zuletzt geprüft am 06.10.2021. </ref>
<ref name = "UBA_NE_Metalle"> Umweltbundesamt (2013): Nichteisenmetallindustrie (online). Online verfügabr unter: https://www.umweltbundesamt.de/themen/wirtschaft-konsum/industriebranchen/herstellung-verarbeitung-von-metallen/nichteisenmetallindustrie#herstellungsprozess-, zuletzt geprüft am 06.10.2021. </ref>
<ref name = "WV_Bericht_21"> WirtschaftsVereinigung Metalle. e.V. (2021): Der Geschäftsbericht der Nichteisen-Metallindustrie. Online verfügbar unter: https://www.wvmetalle.de/index.php?eID=dumpFile&t=f&f=282762&token=b83d45f6a5de8ba60c9bfde1e17e91a0851da87a, zuletzt geprüft am 06.10.2021. </ref>
<ref name = "Springer"> Recycling von Nichteisenmetallen aus Siedlungsabfällen: Anforderungen an moderne Aufbereitungstechniken (2011). Online verfügbar unter: https://link.springer.com/content/pdf/10.1007/s00506-011-0277-7.pdf?pdf=button </ref>
<ref name = "Bargel"> Werkstoffkunde (2018). Online verfügbar unter https://link.springer.com/content/pdf/10.1007/978-3-662-48629-0.pdf?pdf=button </ref>


</references>
</references>

Aktuelle Version vom 6. August 2025, 15:14 Uhr

Rohstoff

Abbildung 1 zeigt die Anteile der häufigsten Elemente in der Erdkruste. Sauerstoff und Silizium machen etwa 75 % aus.[1] Die nächstgrößeren, wesentlich geringeren Anteile bilden die Metalle Aluminium und Eisen mit 8,1 % und 5 %.[1]

Abbildung 1: Verteilung der häufigsten Elemente in der Erdkruste [1]

Die eigentliche Vielfalt der Metalle wird erst bei einem Blick ins Periodensystem der Elemente deutlich. Die meisten Elemente des Periodensystems werden den Metallen zugeordnet.[2] In der Natur treten reine Metalle sehr selten auf.[3] Meist sind diese in der Atmosphäre nicht stabil und liegen in oxidierter Form vor. So müssen sie vor Gebrauch zu elementarer Form reduziert und anschließend vor Reoxidation geschützt werden.[3] S.1

Metalle wurden von Menschen schon früh als Werkstoff, beispielsweise für Werkzeuge, Schmuck, Waffen oder auch als Zahlungsmittel in Form von Münzen, verwendet. Seit etwa 3.000 Jahren stellt vor allem Eisen einen der wichtigsten metallischen Werkstoffe dar. Hauptmerkmale von Eisen sind in diesem Zusammenhang die gute Verfügbarkeit und die Möglichkeit durch Legierungen und Wärmebehandlung viele nützliche und verschiedene Eigenschaften zu erzielen. In der neueren Zeit gewannen aufgrund der größeren Anwendungsmöglichkeiten auch seltenere Metalle aufgrund spezieller physikalischer Eigenschaften an Bedeutung. In Abbildung 3 ist die Entwicklung der Elementvielfalt in der Produktion schematisch dargestellt.[3] S.5-6

Eine oftmals verwendete Eigenschaft, um Metalle von Nichtmetallen zu unterscheiden, ist die elektrische Leitfähigkeit.[4] S.5 Daneben werden noch weitere Eigenschaften wie die Reflexionsfähigkeit des Lichts, die thermische Leitfähigkeit oder gute plastische Verformbarkeit unter mechanischer Beanspruchung zur Klassifikation von Metallen verwendet.[3] S.1

Metalle lassen sich nach verschiedenen Kriterien unterteilen. Eine oftmals verwendete Unterscheidung ist die Einteilung nach Leichtmetallen (ρ < 4,5-5 g/cm3) und Schwermetallen (ρ > 4,5-5 g/cm3). Der Begriff der Edelmetalle ist ebenfalls geläufig und umfasst Gold, Silber und Platinmetalle. Auch die Klassifizierung von spezifischen Metallen als Buntmetalle wird häufig verwendet. Zu ihnen zählen beispielsweise Kupfer, Nickel und Blei. Buntmetalle sind farbig oder bilden farbige Legierungen. [4]S.105 [5]

Eine vor allem in Bezug auf die Kreislaufwirtschaft zweckmäßige Einteilung ist die Unterscheidung nach Eisenwerkstoffen (Fe-Metalle) und Nichteisenmetallen (NE-Metalle).[4] S.5


Fe-Metalle


Der Begriff Fe-Metalle bezeichnet eisenhaltige Metalle. Eisen ist ein reines Element mit der Bezeichnung Fe (lat. Ferrum) im Periodensystem. Daneben gehören zu der Gruppe der Fe-Metalle aber auch eisenhaltige Legierungen, bei denen der Eisenanteil über 50% liegt, Eisen also den Hauptbestandteil bildet. Die wichtigsten Eisen-Legierungen sind Stahl und Gusseisen. Das wichtigste Legierungselement stellt Kohlenstoff dar. Je nach Kohlenstoffnateil werden die verschiedenen Eisenlegierugnen unterscheiden. [8] [9] [10]

Fe-Metalle sind magnetisch und können deshalb gut bei der Aufbereitung von Nichteisenmetallen (NE-Metallen) getrennt werden. Dabei gehören Eisen und Eisen-Legierungen zu den ferromagnetischen Stoffen. Zu diesen gehören unter anderem auch Cobalt und Nickel sowie Legierungen dieser Elemente weshalb sie teilweise fälschlicherweise den Fe-Metallen zugeordnet werden. [11]S.107 [12]S.899

NE-Metalle

Rohstoff

Nichteisenmetalle (NE-Metalle) bezeichnen alle Metalle außer Eisen, beziehungsweise Metalle, in denen Eisen nicht als Hauptelement (über 50%) vorhanden ist. [10] Die Nichteisenmetallindustrie produziert und verarbeitet vorrangig die Metalle Kupfer, Aluminium, Blei und Zink [13], aber auch Edelmetalle (siehe auch Metalle) werden vielfältig verwendet.[13] Wichtige Einsatzgebiete für NE-Metalle sind die Elektronik- und Elektrotechnik, der Maschinen- und Fahrzeugbau, aber auch der Bausektor.[13] In Abbildung 1 sind die verschiedenen Anteile der Sektoren an der Verwendung von NE-Metallen in Deutschland dargestellt.[14]


Die Eigenschaften von Nichteisenmetallen sind sehr speziell für ihre einzelnen Einsatzgebiete und können schlecht durch andere Stoffe/Materialien ersetzt werden. Kupfer wird zum Beispiel aufgrund seiner hohen Leitfähigkeit in der Elektrotechnik eingesetzt, wohingegen Aluminium wegen seines geringen Gewichts für den Luftfahrt- und Leichtbausektor wichtig ist. Trotz der deutlich höheren Produktionsmengen von Fe-Metallen zeigt Abbildung 2, dass der Metallwert pro kg bei Nichteisenmetallen deutlich höher als bei Eisen ist, wodurch die Nichteisenmetalle von hoher Bedeutung im wirtschaftlichen und technischen Sektor sind.


Recycling von NE-Metallen

Die Primärproduktion von Produkten aus NE-Metallen ist einer der energieintensivsten Industriebereiche, wohingegen durch den Einsatz von Sekundärrohstoffen der Energie- und Materialeinsatz im Vergleich zur Primärrohstoffen gesenkt werden kann. In Deutschland werden schon heute über 50 % der Gesamtproduktion an Nichtmetallen aus Sekundärrohstoffen hergestellt. Nichteisenmetalle lassen sich praktisch unbegrenzt und ohne deutliche Qualitätseinbußen einschmelzen und weiterverarbeiten. Die sekundären NE-Metalle werden zum einen als Eigen- oder Neuschrotte aus Produktionsabfällen und Nebenprodukten von Gießereien gewonnen. Zum Anderen fallen sie als Altschrotte an und werden als Siedlungsabfälle auf Wertstoffhöfen gesammelt und anschließend sortiert und weiterverarbeitet. Das Recycling von Siedlungsabfällen ist mit einem höheren Aufwand verbunden, da die Metalle meistens nicht als Reinstoffe, sondern als Legierungen vorliegen. Die Siedlung- und Produktionsabfälle werden zuerst vorbehandelt und zu Vorstoffen verarbeitet. Dabei werden zuerst die gröberen Störstoffe abgetrennt. Danach werden die Vorkonzentraten mit metallischen Hauptkomponenten angereichert. Im dritten Schritt werden die restlichen Störstoffe und Verunreinigungen abgetrennt und die Vorstoffe in Legierungen unterteilt. Die einzelnen Produkte werden dann in der Sekundärproduktion eingesetzt.[16]


Proben im MassLab


Weiterführende Links

Das Umweltbundesamt gibt einen Überblick über die wichtigsten Metallen im Rahmen der stoffstromorientierte Sekundärrohstoffwirtschaft. Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) und die Deutsche Rohstoffstoffagentur (DeRA) veröffentlichen regelmäßig aktualisierte Rohstoffsteckbriefe. []

Proben im MassLab

Literaturverzeichnis

  1. 1,0 1,1 1,2 Grotzinger, J.; Jordan, T (2017): Press/Siever Allgemeine Geologie. Springer Spektrum. DOI: 10.1007/978-3-662-48342-8
  2. Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt: Schwermetalle und andere Elemente (online). Online verfügbar unter: https://lau.sachsen-anhalt.de/analytik-service/spezialanalytik/schwermetalle-und-andere-elemente/, zuletzt geprüft am 30.09.2021
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 Hornbogen, Erhard; Warlimont, Hans; Skrotzki, Birgit (2019): Metalle - Struktur und Eigenschaften der Metalle und Legierungen. 7. aktualisierte und überarbeitete Auflage Berlin: © Springer-Verlag GmbH Deutschland
  4. 4,0 4,1 4,2 Kurzweil, P. (2015):Chemie- Grundlagen, Aufbauwissen, Anwendungen und Experimente. 10. überarbeitete Auflage Berlin: © Springer-Verlag GmbH Deutschland
  5. WirtschaftsVereinigung Metalle. e.V.: Die NE-Metalle (online). Online verfügabr unter: https://www.wvmetalle.de/die-ne-metalle/, zuletzt geprüft am 06.10.2021.
  6. 6,0 6,1 Graf, G. und Wuthier, U.(2007): EducETH - ETH-Kompetenzzentrum für Lehren und Lernen. Online verfügbar unter: https://educ.ethz.ch/unterrichtsmaterialien/chemie/periodensystem.html, zuletzt geprüft am 24.05.2024
  7. Zepf V.; Reller A.; Rennie C.; Ashfield M.; Simmons J., BP (2014): Materials critical to the energy industry. An introduction. 2nd edition
  8. FOCUS Online (2018): Unterschied zwischen Eisen und Stahl - alle Infos (online). Online verfügbar unter: https://praxistipps.focus.de/unterschied-zwischen-eisen-und-stahl-alle-infos_100726, zuletzt geprüft am 06.10.2021.
  9. Taubmann & Co. Stahlhandel & Service GmbH: Stahllexikon - Nichteisenmetall (online). Online verfügabr unter: https://www.stahlbaron.de/wiki/nichteisenmetallbr-als-nichteisenmetall-werden-alle-metalle-ausser-eis/20/, zuletzt geprüft am 06.10.2021.
  10. 10,0 10,1 Technische Universität München: Metalle (online). Online verfügbar unter: https://www.ar.tum.de/fileadmin/w00bfl/ebb/Baustoffsammlung/BSS_metalle.pdf, zuletzt geprüft am 06.10.2021.
  11. Hans Martens, Daniel Goldmann (2016):Recyclingtechnik - Fachbuch für Lehre und Praxis. 2. Auflage, Springer Fachmedien Wiesbaden 2016, ISBN 978-3-658-02785-8.
  12. Jenny Wagner (Hrsg.) (2015): Physik - für Wissenschaftler und Ingenieure- 7. Auflage, Springer Fachmedien Wiesbaden 2015, ISBN 978-3-642-54165-0.
  13. 13,0 13,1 13,2 Umweltbundesamt (2013): Nichteisenmetallindustrie (online). Online verfügabr unter: https://www.umweltbundesamt.de/themen/wirtschaft-konsum/industriebranchen/herstellung-verarbeitung-von-metallen/nichteisenmetallindustrie#herstellungsprozess-, zuletzt geprüft am 06.10.2021.
  14. 14,0 14,1 WirtschaftsVereinigung Metalle. e.V. (2021): Der Geschäftsbericht der Nichteisen-Metallindustrie. Online verfügbar unter: https://www.wvmetalle.de/index.php?eID=dumpFile&t=f&f=282762&token=b83d45f6a5de8ba60c9bfde1e17e91a0851da87a, zuletzt geprüft am 06.10.2021.
  15. Werkstoffkunde (2018). Online verfügbar unter https://link.springer.com/content/pdf/10.1007/978-3-662-48629-0.pdf?pdf=button
  16. Recycling von Nichteisenmetallen aus Siedlungsabfällen: Anforderungen an moderne Aufbereitungstechniken (2011). Online verfügbar unter: https://link.springer.com/content/pdf/10.1007/s00506-011-0277-7.pdf?pdf=button