Glas: Unterschied zwischen den Versionen
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== Rohstoffe/Werkstoffe == | == Rohstoffe/Werkstoffe == | ||
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Glas besteht aus mehreren Rohstoffen, die verschmolzen werden und nach dem Abkühlen erstarren. In Tabelle 1 ist die typische Zusammensetzung von Flachglas ohne Zusatzstoffe, wie beispielsweise Färbemittel, dargestellt. | Glas besteht aus mehreren Rohstoffen, die verschmolzen werden und nach dem Abkühlen erstarren. In Tabelle 1 ist die typische Zusammensetzung von Flachglas ohne Zusatzstoffe, wie beispielsweise Färbemittel, dargestellt. | ||
Glas ist ein amorpher Feststoff, bildet also keine Kristallgitter. Es besitzt eine hohe Resistenz gegenüber chemischen Einflüssen und einen hohen elektrischen Widerstand. Bei 1.300°C – 1.555°C tritt Glas als dünnflüssige Schmelze auf, wobei die Verarbeitung der Schmelze zu Produkten bei 1.200°C stattfindet. <ref | Glas ist ein amorpher Feststoff, bildet also keine Kristallgitter. Es besitzt eine hohe Resistenz gegenüber chemischen Einflüssen und einen hohen elektrischen Widerstand. Bei 1.300°C – 1.555°C tritt Glas als dünnflüssige Schmelze auf, wobei die Verarbeitung der Schmelze zu Produkten bei 1.200°C stattfindet. <ref> | ||
Es gibt verschiedene Glassorten. In Tabelle 1 sind die vier Hauptglassorten mit einigen Eigenschaften gezeigt. | Es gibt verschiedene Glassorten. In Tabelle 1 sind die vier Hauptglassorten mit einigen Eigenschaften gezeigt. | ||
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|+ Tabelle 1: Zusammensetzung von Flachglas <ref name="Nigischer"/> | |+ Tabelle 1: Zusammensetzung von Flachglas <ref name="Nigischer"/> | ||
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! Bezeichnung Stoff !! Chemische Formel !! Anteil | ! Bezeichnung Stoff !! Chemische Formel !! Anteil | ||
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| Siliziumdioxid || SiO<sub>2</sub> || 72,5% | | Siliziumdioxid || SiO<sub>2</sub> || 72,5% | ||
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| Natriumoxid || Na<sub>2</sub>O || 13,4% | | Natriumoxid || Na<sub>2</sub>O || 13,4% | ||
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| Kalziumoxid || CaO || 8,9% | | Kalziumoxid || CaO || 8,9% | ||
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| Magnesiumoxid || MgO || 3,2% | | Magnesiumoxid || MgO || 3,2% | ||
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| Aluminiumoxid || Al<sub>2</sub>O<sub>3</sub> || 1,1% | | Aluminiumoxid || Al<sub>2</sub>O<sub>3</sub> || 1,1% | ||
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| Kaliumoxid || K<sub>2</sub>0 || 0,5% | | Kaliumoxid || K<sub>2</sub>0 || 0,5% | ||
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;Siliziumdioxid | ;Siliziumdioxid | ||
: Siliziumdioxid, welches dem Prozess als Quarzsand hinzugefügt wird, ist der Hauptbestandteil der Glasschmelze. Die Schmelztemperatur des Rohstoffes liegt bei 1.860°C. <ref name="Nigischer" /> Quarzsand entsteht durch intensive chemische Verwitterung aus Quatzgestein. Für die Herstellung von Glas müssen die Quarzsande eine Reinheit von 99-99,8% aufweisen. Der Rohstoff wird im Tagebau abgebaut. Quarzwerke GmbH ist das größte Abbauunternehmen Deutschlands mit Zugriff auf sechs Quarzsandlagerstätten. <ref name="Elsner"/> | : Siliziumdioxid, welches dem Prozess als Quarzsand hinzugefügt wird, ist der Hauptbestandteil der Glasschmelze. Die Schmelztemperatur des Rohstoffes liegt bei 1.860°C. <ref name="Nigischer" /> Quarzsand entsteht durch intensive chemische Verwitterung aus Quatzgestein. Für die Herstellung von Glas müssen die Quarzsande eine Reinheit von 99-99,8% aufweisen. Der Rohstoff wird im Tagebau abgebaut. Quarzwerke GmbH ist das größte Abbauunternehmen Deutschlands mit Zugriff auf sechs Quarzsandlagerstätten. <ref name="Elsner"/> | ||
;Natriumoxid | ;Natriumoxid | ||
: In Form von Natriumkarbonat, umgangssprachlich Soda genannt, oder Natriumsulfat, auch Glaubersalz, wird der Schmelze Natriumoxid zugeführt. Mit einer Schmelztemperatur von 850°C wird dieser Rohstoff in der Glasherstellung als Schmelzbeschleuniger eingesetzt. <ref name="Nigischer" /> Soda kann sowohl aus natürlichen Vorkommen abgebaut, als auch synthetisch hergestellt werden. In Deutschland wird die synthetische Herstellung betrieben. Die Ausgangsstoffe für die Herstellungsverfahren, wie zum Beispiel das Solvay-Verfahren, sind Kalkstein und Natriumchlorid. <ref name="UBA1"/> | : In Form von Natriumkarbonat, umgangssprachlich Soda genannt, oder Natriumsulfat, auch Glaubersalz, wird der Schmelze Natriumoxid zugeführt. Mit einer Schmelztemperatur von 850°C wird dieser Rohstoff in der Glasherstellung als Schmelzbeschleuniger eingesetzt. <ref name="Nigischer" /> Soda kann sowohl aus natürlichen Vorkommen abgebaut, als auch synthetisch hergestellt werden. In Deutschland wird die synthetische Herstellung betrieben. Die Ausgangsstoffe für die Herstellungsverfahren, wie zum Beispiel das Solvay-Verfahren, sind Kalkstein und Natriumchlorid. <ref name="UBA1"/> | ||
;Kalzium- und Magnesiumoxid | ;Kalzium- und Magnesiumoxid | ||
: Diese Oxide dienen als Stabilisatoren und gelangen über das Kalkgestein Dolomit, welches auch einen Magnesiumgehalt aufweist, in die Herstellung. Die Schmelztemperatur liegt bei 2.500°C. <ref name="Nigischer" /> | : Diese Oxide dienen als Stabilisatoren und gelangen über das Kalkgestein Dolomit, welches auch einen Magnesiumgehalt aufweist, in die Herstellung. Die Schmelztemperatur liegt bei 2.500°C. <ref name="Nigischer" /> | ||
;Aluminiumoxid | ;Aluminiumoxid | ||
: In Form von Feldspat, zum Beispiel als Tonerde oder Bauxit, gelang Aluminiumoxid in den Prozess [2]. Das Ziel ist die Erhöhung der Festigkeit, Härte und der chemischen Beständigkeit. <ref name="Pretz" /> | : In Form von Feldspat, zum Beispiel als Tonerde oder Bauxit, gelang Aluminiumoxid in den Prozess [2]. Das Ziel ist die Erhöhung der Festigkeit, Härte und der chemischen Beständigkeit. <ref name="Pretz" /> | ||
;Kaliumoxid | ;Kaliumoxid | ||
: Für eine erhöhte Brillanz des Glases sorgt Kaliumoxid, welches der Herstellung mittels Pottasche zugeführt wird. <ref name="Pretz" /> Die geringe Schmelztemperatur von 890°C bedingt außerdem eine Nutzung als Flussmittel. <ref name="Nigischer" /> | : Für eine erhöhte Brillanz des Glases sorgt Kaliumoxid, welches der Herstellung mittels Pottasche zugeführt wird. <ref name="Pretz" /> Die geringe Schmelztemperatur von 890°C bedingt außerdem eine Nutzung als Flussmittel. <ref name="Nigischer" /> | ||
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|+ Tabelle 2: Hauptglassorten <ref name="Pretz" /> | |+ Tabelle 2: Hauptglassorten <ref name="Pretz" /> | ||
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! Name !! Gehalt Quarzsand !! Besondere Zuschlagsstoffe !! Eigenschaften !! Verwendung | ! Name !! Gehalt Quarzsand !! Besondere Zuschlagsstoffe !! Eigenschaften !! Verwendung | ||
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| Kalknatronglas || 71%-75% || keine || Lichtdurchlässig, Glatte Oberfläche || Getränkeflaschen, Lebensmittelgläser, Flachglas | | Kalknatronglas || 71%-75% || keine || Lichtdurchlässig, Glatte Oberfläche || Getränkeflaschen, Lebensmittelgläser, Flachglas | ||
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| Bleiglas || 54%-65% || Bleioxid || Hohe Lichtbrechung || Schalen, Vasen, Aschenbecher | | Bleiglas || 54%-65% || Bleioxid || Hohe Lichtbrechung || Schalen, Vasen, Aschenbecher | ||
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| Borosilikatglas || 70%-80% || Bortrioxid || Hohe Beständigkeit gegenüber chemischen Einwirkungen und Temperatur || Laborgläser, feuerfestes Geschirr | | Borosilikatglas || 70%-80% || Bortrioxid || Hohe Beständigkeit gegenüber chemischen Einwirkungen und Temperatur || Laborgläser, feuerfestes Geschirr | ||
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| Spezialgläser || unterschiedlich || unterschiedlich || Besondere technische und chemische Ansprüche || Brillengläser, Ferngläser, Glaskeramik | | Spezialgläser || unterschiedlich || unterschiedlich || Besondere technische und chemische Ansprüche || Brillengläser, Ferngläser, Glaskeramik | ||
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File:Spezialgläser.jpg|Spezialgläser <ref name = "DSG"/> | File:Spezialgläser.jpg|Spezialgläser <ref name = "DSG"/> | ||
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|+ Tabelle 3: Zusammensetzung verschiedener Glassorten <ref name="Pretz"/> | |+ Tabelle 3: Zusammensetzung verschiedener Glassorten <ref name="Pretz"/> | ||
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|- | ! Glassorte !! SiO2 !! Al2O3 !! Na2O !! K2O !! MgO !! CaO !! B2O3 !! PbO !! TiO2 !! Flouride | ||
! Glassorte!! SiO2 !! Al2O3 !! Na2O !! K2O !! MgO !! CaO !! B2O3 !! PbO !! TiO2 !! Flouride | |- | ||
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| Quarzglas || 100% || - || - || - || - || - || - || - || - || - | | Quarzglas || 100% || - || - || - || - || - || - || - || - || - | ||
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| Behälterglas || 72% || 2% || 14% || - || - || 10% || - || - || - || - | | Behälterglas || 72% || 2% || 14% || - || - || 10% || - || - || - || - | ||
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| Floatglas || 72% || 1,5% || 13,5% || - || 3,5% || 8,5% || - || - || - || - | | Floatglas || 72% || 1,5% || 13,5% || - || 3,5% || 8,5% || - || - || - || - | ||
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| römisches Glas ||70% || 5% || 16,5% || 1% || 0,5% || 7% || - || - || - || - | | römisches Glas || 70% || 5% || 16,5% || 1% || 0,5% || 7% || - || - || - || - | ||
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| Laborglas || 80% || 3% || 4% || 0,5% || - || - || 12,5% || - || - || - | | Laborglas || 80% || 3% || 4% || 0,5% || - || - || 12,5% || - || - || - | ||
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| E-Glas || 54% || 14% || - || - || 4,5% || 17,5% || 10% || - || - || - | | E-Glas || 54% || 14% || - || - || 4,5% || 17,5% || 10% || - || - || - | ||
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| Emaille || 40% || 1,5% || 9% || 6% || 1% || - || 10% || 4% || 15% || 13% | | Emaille || 40% || 1,5% || 9% || 6% || 1% || - || 10% || 4% || 15% || 13% | ||
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| Bleikristallglas || 60% || 8% || 2,5% || 12% || - || - || - || 17,5% || - || - | | Bleikristallglas || 60% || 8% || 2,5% || 12% || - || - || - || 17,5% || - || - | ||
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== Produktion == | == Produktion == | ||
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|style="height:100px; width:150px;text-align:center;" | [[Datei:Produktion.png|caption|150px]] | | style="height:100px; width:150px;text-align:center;" | [[Datei:Produktion.png|caption|150px]] | ||
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Die Rohstoffe für die Herstellung von Glas werden in Wannen miteinander verschmolzen. Dabei wird zwischen kontinuierlichen und diskontinuierlichen Wannen unterschieden. Kontinuierliche Wannen werden für die Herstellung großer Mengen verwendet und mit Gas oder Öl betrieben, während diskontinuierliche Wannen für Gläser verwendet werden, die nur in geringem Umfang produziert werden. Diese können auch nur elektrisch erhitzt werden. Je nach Glassorte werden Temperaturen von 900°C bis 1600°C benötigt. Die Glasherstellung ist ein energieaufwändiger Prozess mit hohen CO2- und NOx-Emissionen. Der schematische Prozess der Glasherstellung ist in Abbildung 1 dargestellt. <ref name = "UBA"/> <ref name = "Magull"/> | Die Rohstoffe für die Herstellung von Glas werden in Wannen miteinander verschmolzen. Dabei wird zwischen kontinuierlichen und diskontinuierlichen Wannen unterschieden. Kontinuierliche Wannen werden für die Herstellung großer Mengen verwendet und mit Gas oder Öl betrieben, während diskontinuierliche Wannen für Gläser verwendet werden, die nur in geringem Umfang produziert werden. Diese können auch nur elektrisch erhitzt werden. Je nach Glassorte werden Temperaturen von 900°C bis 1600°C benötigt. Die Glasherstellung ist ein energieaufwändiger Prozess mit hohen CO2- und NOx-Emissionen. Der schematische Prozess der Glasherstellung ist in Abbildung 1 dargestellt. <ref name = "UBA"/> <ref name = "Magull"/> | ||
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|style="height:100px; width:150px;text-align:center;" | [[Datei:Nutzung.png|caption|150px]] | | style="height:100px; width:150px;text-align:center;" | [[Datei:Nutzung.png|caption|150px]] | ||
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Die größte Anwendungsbereich für Glaserzeugnisse stellt die Behälterglasindustrie dar. 2019 betrug der Anteil an Behälterglas an der gesamten Glasproduktion in Deutschland 56 %. Der Anteil an Flachglas betrug 27,3 %. Rund 1 Million Tonnen wurden 2019 zu Glas- und Steinwolle verarbeitet. Die Produktion von speziellen Gläsern für den Haushalt, die Forschung oder die Wirtschaft nahm dagegen nur einen geringen Anteil von 3,8 % ein. Die Werte sind in Abbildung 4 dargstellt. <ref name = "UBA_Glas"/> | Die größte Anwendungsbereich für Glaserzeugnisse stellt die Behälterglasindustrie dar. 2019 betrug der Anteil an Behälterglas an der gesamten Glasproduktion in Deutschland 56 %. Der Anteil an Flachglas betrug 27,3 %. Rund 1 Million Tonnen wurden 2019 zu Glas- und Steinwolle verarbeitet. Die Produktion von speziellen Gläsern für den Haushalt, die Forschung oder die Wirtschaft nahm dagegen nur einen geringen Anteil von 3,8 % ein. Die Werte sind in Abbildung 4 dargstellt. <ref name = "UBA_Glas"/> | ||
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Die Bauindustrie ist mit fast 50% Anteil am Produktionswert der größte Abnehmer der Glasindustrie. An zweiter Stelle steht die Ernährungs- und Getränkeindustrie. Die Chemie-, Pharma- und Kosmetikindustrie haben genauso wie die Automobilindustrie und die sonstige Anwendungen jeweils etwa einen Anteil von | Die Bauindustrie ist mit fast 50% Anteil am Produktionswert der größte Abnehmer der Glasindustrie. An zweiter Stelle steht die Ernährungs- und Getränkeindustrie. Die Chemie-, Pharma- und Kosmetikindustrie haben genauso wie die Automobilindustrie und die sonstige Anwendungen jeweils etwa einen Anteil von 10 %. Der Anteil für Haushalt und Gastronomie mit 4 % fällt genauso wie der Anteil der Kunststoff- und Textilindustrie eher gering aus. Die Verteilung der Kunden der Glasindustrie können Abbildung 6 entnommen werden. <ref name="BundesverbandGlasindustrie"/> | ||
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== Rohstoff! == | == Rohstoff! == | ||
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|style="height:100px; width:150px;text-align:center;" | [[Datei:RohstoffEoL.png|caption|150px]] | | style="height:100px; width:150px;text-align:center;" | [[Datei:RohstoffEoL.png|caption|150px]] | ||
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Vor dem eigentlichen Glasrecycling kann die im Kreislaufwirtschaftsgesetz höher gestellte Wiederverwendung von Glasflaschen erfolgen. Glasflaschen, die über das [[Sammlung von Altglas#Pfandsystem|Pfandsystem]] gesammelt wurden, können nach einer gründlichen Reinigung wieder befüllt werden. Nach etwa 50 Spülvorgängen werden Optik und Funktion des Verschlusses beeinträchtigt. Die aussortierten Flaschen können als Altglas in Form farblich gleichen Scherben dem Herstellungsprozess zugegeben werden. Altglas kann unendlich oft eingeschmolzen werden. <ref name="Pretz" /> <ref name = "UBA_Glas"/> | Vor dem eigentlichen Glasrecycling kann die im Kreislaufwirtschaftsgesetz höher gestellte Wiederverwendung von Glasflaschen erfolgen. Glasflaschen, die über das [[Sammlung von Altglas#Pfandsystem|Pfandsystem]] gesammelt wurden, können nach einer gründlichen Reinigung wieder befüllt werden. Nach etwa 50 Spülvorgängen werden Optik und Funktion des Verschlusses beeinträchtigt. Die aussortierten Flaschen können als Altglas in Form farblich gleichen Scherben dem Herstellungsprozess zugegeben werden. Altglas kann unendlich oft eingeschmolzen werden. <ref name="Pretz" /> <ref name = "UBA_Glas"/> | ||
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File:DerRecyclingkreislaufvonGlas.png| Abbildung 7: Der Recyclingkreislauf von Glas <ref name= "Resoriti"/> | File:DerRecyclingkreislaufvonGlas.png| Abbildung 7: Der Recyclingkreislauf von Glas <ref name= "Resoriti"/> | ||
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''' Recyclingverfahren Behälterglas ''' | ''' Recyclingverfahren Behälterglas ''' | ||
:Zunächst werden die farblich getrennten Scherben mechanisch aufbereitet. Zwei beispielhafte Aufbereitungskonzepte sind in Abbildung 8 dargestellt. Das angelieferte Glas wird zunächst einer groben Siebung und einer manuellen Vorsortierung unterzogen. Die Fraktion größer 60 mm wird nach der Siebung als NE – Schrott aussortiert. Je nach Anlagenkonzept besteht die mechanische Aufbereitung zudem aus einer Absaugung, einen oder mehreren Magnetabscheidungen, Zerkleinerungen und Siebungen bei verschiedenen Maschenweiten. Abschließend wird das Altglas einer optischen Sortierung mittels Infrarottechnologie unterzogen. <ref name ="UBA2"/> <ref name="UBA_Glas"/> | :Zunächst werden die farblich getrennten Scherben mechanisch aufbereitet. Zwei beispielhafte Aufbereitungskonzepte sind in Abbildung 8 dargestellt. Das angelieferte Glas wird zunächst einer groben Siebung und einer manuellen Vorsortierung unterzogen. Die Fraktion größer 60 mm wird nach der Siebung als NE – Schrott aussortiert. Je nach Anlagenkonzept besteht die mechanische Aufbereitung zudem aus einer Absaugung, einen oder mehreren Magnetabscheidungen, Zerkleinerungen und Siebungen bei verschiedenen Maschenweiten. Abschließend wird das Altglas einer optischen Sortierung mittels Infrarottechnologie unterzogen. <ref name ="UBA2"/> <ref name="UBA_Glas"/> | ||
:Die [[Sensorsortierung]] stellt einen maßgeblichen Schritt in der Altglasaufbereitung dar. An Altglas werden hohe Anforderungen bezüglich der Reinheit gestellt. In einer Tonne Altglas für dürfen sich maximal 25 g Keramik, Stein und Porzellan (KSP-Fraktion) und maximal 5 g Nichteisenmetalle befinden. Auch für andere Störstoffe müssen Grenzwerte eingehalten werden. Die Fraktion Keramik, Stein und Porzellan hat einen höheren Schmelzpunkt als Glas und würde somit zu Einschlüssen in dem fertigen Glasprodukt führen. Metalle können eine Zerstörung des Schmelzwannenbodens mit sich bringen. <ref name="Pretz"/> <ref name="UBA_Glas"/> | |||
:Die [[Sensorsortierung]] stellt einen maßgeblichen Schritt in der Altglasaufbereitung dar. An Altglas werden hohe Anforderungen bezüglich der Reinheit gestellt. In einer Tonne Altglas für dürfen sich maximal 25 g Keramik, Stein und Porzellan (KSP-Fraktion) und maximal 5 g Nichteisenmetalle befinden. Auch für andere Störstoffe müssen Grenzwerte eingehalten werden. Die Fraktion Keramik, Stein und Porzellan hat einen höheren Schmelzpunkt als Glas und würde somit zu Einschlüssen in dem fertigen Glasprodukt führen. Metalle können eine Zerstörung des Schmelzwannenbodens mit sich bringen. <ref name="Pretz"/> <ref name="UBA_Glas"/> | :Neben den Anteilen an Störstoffen ist auch die Farbreinheit der Altglasscherben von hoher Bedeutung für den Einsatz als Sekundärrohstoff. Gegenüber Verunreinigungen durch andersfarbige Altglasscherben ist Weißglas am empfindlichsten. Der Fremdfarbenanteil darf maximal 0,3% betragen ("eine grüne Sektflasche pro Tonne Weißglas"), wohingegen er bei braunem Glas bis zu 8% betragen kann. Bei Grünglas ist ein Fremdfarbenanteil von bis zu 15% akzeptabel. In diese Fraktion gehört auch blaues Glas. <ref name="Pretz"/> <ref name="UBA2"/> <ref name="UBA_Glas"/> | ||
:Neben den Anteilen an Störstoffen ist auch die Farbreinheit der Altglasscherben von hoher Bedeutung für den Einsatz als Sekundärrohstoff. Gegenüber Verunreinigungen durch andersfarbige Altglasscherben ist Weißglas am empfindlichsten. Der Fremdfarbenanteil darf maximal 0,3% betragen ("eine grüne Sektflasche pro Tonne Weißglas"), wohingegen er bei braunem Glas bis zu 8% betragen kann. Bei Grünglas ist ein Fremdfarbenanteil von bis zu 15% akzeptabel. In diese Fraktion gehört auch blaues Glas. <ref name="Pretz"/> <ref name="UBA2"/> <ref name="UBA_Glas"/> | |||
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File:AufbereitungsverfahrenAltglas.png|500px|Beispielhaftes Aufbereitungsverfahren für Altglas <ref name="UBA2"/> | File:AufbereitungsverfahrenAltglas.png|500px|Beispielhaftes Aufbereitungsverfahren für Altglas <ref name="UBA2"/> | ||
</gallery> | </gallery> | ||
:Durch die niedrigeren Schmelztemperaturen von Altglasscherben im Gegensatz zu dem Rohstoffgemenge bei der Primärherstellung sinkt der Energiebedarf pro 10 Massen-% eingesetztem Altglas etwa um 2% - 3%. Dazu werden Rohstoffe eingespart und somit auch die Enegie, die für den Abbau- und Herstellungsprozess benötigt werden würde. <ref name="UBA_Glas"/> | :Durch die niedrigeren Schmelztemperaturen von Altglasscherben im Gegensatz zu dem Rohstoffgemenge bei der Primärherstellung sinkt der Energiebedarf pro 10 Massen-% eingesetztem Altglas etwa um 2% - 3%. Dazu werden Rohstoffe eingespart und somit auch die Enegie, die für den Abbau- und Herstellungsprozess benötigt werden würde. <ref name="UBA_Glas"/> | ||
''' Recycling anderer Glassorten ''' | ''' Recycling anderer Glassorten ''' | ||
:Auch andere Glassorten als Behälterglas bzw. Kalk-Natron-Glas können recycelt werden. Diese Prozesse sind allerdings oft aufwendig und wirtschaftlich nicht rentabel. Bleiglas wird derzeit teilweise als Schlackenbildner in der Bleiindustrie eingesetzt. Es gibt Verfahren, mit denen das Bleiglas eingeschmolzen und das enthaltene Blei durch Reduktion zurückgewonnen wird. So kann aber nur ein kleiner Teil des anfallenden Bleiglasabfalls verwertet werden. Auch der Wiedereinsatz von Bleiglas, zum Beispiel als Scheiben für Röntgenräume findet kaum noch statt. <ref name= "Ehring"/> Auch Flachglas kann gesammelt, eingeschmolzen und erneut zu Flachglas verarbeitet werden. Je nach Reinheit ist auch der Einsatz in der Behälterglasproduktion oder als Dämmwolle, Schmirgelpapier oder Glasbaustein möglich. <ref name = "bvse"/> | :Auch andere Glassorten als Behälterglas bzw. Kalk-Natron-Glas können recycelt werden. Diese Prozesse sind allerdings oft aufwendig und wirtschaftlich nicht rentabel. Bleiglas wird derzeit teilweise als Schlackenbildner in der Bleiindustrie eingesetzt. Es gibt Verfahren, mit denen das Bleiglas eingeschmolzen und das enthaltene Blei durch Reduktion zurückgewonnen wird. So kann aber nur ein kleiner Teil des anfallenden Bleiglasabfalls verwertet werden. Auch der Wiedereinsatz von Bleiglas, zum Beispiel als Scheiben für Röntgenräume findet kaum noch statt. <ref name= "Ehring"/> Auch Flachglas kann gesammelt, eingeschmolzen und erneut zu Flachglas verarbeitet werden. Je nach Reinheit ist auch der Einsatz in der Behälterglasproduktion oder als Dämmwolle, Schmirgelpapier oder Glasbaustein möglich. <ref name = "bvse"/> | ||
:Das Einschmelzen und wiederverwenden von Spezialglas wird nur in seltenen Fällen praktiziert. Hier sind die Quoten für den Wiedereinsatz sehr niedrig. <ref name = "zmart"/> | :Das Einschmelzen und wiederverwenden von Spezialglas wird nur in seltenen Fällen praktiziert. Hier sind die Quoten für den Wiedereinsatz sehr niedrig. <ref name = "zmart"/> | ||
''' Verwertungsquoten ''' | ''' Verwertungsquoten ''' | ||
[[File:VerwerzungsquotevonVerpackungsglas.png|thumb|500px|Verwertungsquote von Verpackungsglas <ref name="UBA3"/>]] | [[File:VerwerzungsquotevonVerpackungsglas.png|thumb|500px|Verwertungsquote von Verpackungsglas <ref name="UBA3"/>]] | ||
:2019 lag das gesamte Abfallaufkommen von Glas in Deutschland bei 2.640.000 Tonnen und machte damit 5,2% des gesamten Abfallaufkommens aus. Davon wurden 1000 Tonnen durch Ablagerung beseitigt. 1000 Tonnen wurden der energetischen Verwertung zugeführt. 2.638.000 Tonnen wurden der stofflichen Verwertung zugeführt. Das entspricht einer Verwertungsquote von fast 100%. <ref name="Destatis"/>. 2020 machte Altglas 4,6% des Hausmülls in Deutschland aus. <ref name = "BMU"/> | :2019 lag das gesamte Abfallaufkommen von Glas in Deutschland bei 2.640.000 Tonnen und machte damit 5,2% des gesamten Abfallaufkommens aus. Davon wurden 1000 Tonnen durch Ablagerung beseitigt. 1000 Tonnen wurden der energetischen Verwertung zugeführt. 2.638.000 Tonnen wurden der stofflichen Verwertung zugeführt. Das entspricht einer Verwertungsquote von fast 100%. <ref name="Destatis"/>. 2020 machte Altglas 4,6% des Hausmülls in Deutschland aus. <ref name = "BMU"/> | ||
:Die Verwertungsquote von Glas als Verpackungsmaterial lag in 2018 bei 83% <ref name="UBA3"/>. In Abbildung 9 sind die Verwertungsquoten einiger Jahre von 1997 bis 2018 dargestellt. Es ist zu erkennen, dass die Quote seit 2016 sinkt. Das ist auf den steigenden Preis der Altglasscherben zurückzuführen, sodass der Einsatz dieser nicht mehr lohnenswert ist. <ref name = "Eu-r"/> | :Die Verwertungsquote von Glas als Verpackungsmaterial lag in 2018 bei 83% <ref name="UBA3"/>. In Abbildung 9 sind die Verwertungsquoten einiger Jahre von 1997 bis 2018 dargestellt. Es ist zu erkennen, dass die Quote seit 2016 sinkt. Das ist auf den steigenden Preis der Altglasscherben zurückzuführen, sodass der Einsatz dieser nicht mehr lohnenswert ist. <ref name = "Eu-r"/> | ||
:Der Einsatz von Altglasscherben unterscheidet sich je nach Glasfarbe. 2006 wurden im Durchschnitt 40% Altglas für die Produktion von Braunglas verwendet, bei Weißglas waren es 57%. Bei der Grünglasproduktion lag der Einsatz von Altglas bei 63%. <ref name="UBA_Glas"/> | :Der Einsatz von Altglasscherben unterscheidet sich je nach Glasfarbe. 2006 wurden im Durchschnitt 40% Altglas für die Produktion von Braunglas verwendet, bei Weißglas waren es 57%. Bei der Grünglasproduktion lag der Einsatz von Altglas bei 63%. <ref name="UBA_Glas"/> | ||
|} | |} | ||
==Literaturverzeichnis== | == Literaturverzeichnis == | ||
<references> | <references> | ||
<ref name = "BMU"> Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU), www.bmu.de. Abfallwirtschaft in Deutschland 2020. Online verfügbar unter: https://www.bmu.de/fileadmin/Daten_BMU/Pools/Broschueren/abfallwirtschaft_2020_bf.pdf, zuletzt geprüft am 05.10.2021. | <ref name = "BMU"> Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU), www.bmu.de. Abfallwirtschaft in Deutschland 2020. Online verfügbar unter: https://www.bmu.de/fileadmin/Daten_BMU/Pools/Broschueren/abfallwirtschaft_2020_bf.pdf, zuletzt geprüft am 05.10.2021. | ||
<ref | <ref> Bundesverband für Glasindustrie e.V. (2020): Jahresbericht 2019. Online verfügbar unter: https://www.bvglas.de/presse/publikationen/, zuletzt geprüft am 05.10.2021. </ref> | ||
<ref | <ref> BV Glas. Glasarten. Online verfügbar unter: https://www.bvglas.de/ueber-glas/allround-talent-glas/glasarten/, zuletzt geprüft am 05.10.2021.</ref> | ||
<ref | <ref> bvse. Glasrecycling - Themen. Online verfügbar unter: https://www.bvse.de/191-fachverbaende/glasrecycling/glasrecycling-themen.html, zuletzt geprüft am 05.10.2021.</ref> | ||
<ref | <ref> Ehring J, Wolf R, Stelter M. Recycling 4.0 an zwei metallurgischen Beispielen. Georgsmarienhütte. Online verfügbar unter: <https://www.vivis.de/wp-content/uploads/RuR9/2016_RuR_409-418_Stelter_Ehrig>, zuletzt geprüft am 05.10.2021.</ref> | ||
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Version vom 27. März 2023, 08:48 Uhr
Rohstoffe/Werkstoffe
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Glas besteht aus mehreren Rohstoffen, die verschmolzen werden und nach dem Abkühlen erstarren. In Tabelle 1 ist die typische Zusammensetzung von Flachglas ohne Zusatzstoffe, wie beispielsweise Färbemittel, dargestellt. Glas ist ein amorpher Feststoff, bildet also keine Kristallgitter. Es besitzt eine hohe Resistenz gegenüber chemischen Einflüssen und einen hohen elektrischen Widerstand. Bei 1.300°C – 1.555°C tritt Glas als dünnflüssige Schmelze auf, wobei die Verarbeitung der Schmelze zu Produkten bei 1.200°C stattfindet. [1]
Produktion
Nutzung
Rohstoff!
Literaturverzeichnis<references> Referenzfehler: Für ein [25] [26] [27] [28] [29] [30] [31] [32] [33] [34] [35] [36] [37] [38] [39] [40] [41] [42] [43] [44] [45]
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- ↑ Es gibt verschiedene Glassorten. In Tabelle 1 sind die vier Hauptglassorten mit einigen Eigenschaften gezeigt.
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