Aluminium

Rohstoffe/Werkstoffe
Zur Herstellung von Aluminium wird der Rohstoff Bauxit benötigt, bei dem es sich um ein eng verwachsenes Mineralgemenge von Aluminiumhydroxiden (Hydrargillit (γ-Al(OH)3), Böhmit (γ -AlOOH), Diaspor (χ -AlOOH)), Aluminiumoxiden (Korund (α -Al2O3)), Eisen-und Titanoxiden sowie Kieselsäure handelt. Tabelle 1 zeigt verschiedene Bauxitarten unterschiedlicher Herkunftsregionen und deren Zusammensetzung. Die rostrote Farbe erhält der Rohstoff durch seinen hohen Eisenanteil.
Rohstoffvorkommen![]() 90 % der Bauxitlagerstätten liegen entlang des Tropengürtels. Der größte Bauxitabbau findet in Australien mit 83 Mio.Tonnen und in China mit 68 Mio.Tonnen statt. Eisenreiche europäische Bauxite sind schwer aufzuschließen und werden nur noch selten abgebaut. Die Rohstoffe befinden sich in oberflächennahen, sechs bis acht Meter mächtigen Schichten und der Abbau findet über Tage statt. Zur Zeit werden die abbauwürdigen Reserven auf ca. 200 Jahre geschätzt. [1]
AbbauverfahrenDas Ziel der Bauxitaufbereitung ist die Abtrennung des Eisenanteils und weiterer Verunreinigungen, sowie das möglichst selektive Auflösen von Aluminiumhydroxid. Im ersten Schritt wird das Bauxit mit Backenbrechern oder Hammerbrechern auf eine Korngröße von 20-50mm zerkleinert. Für die anschließende Feinzerkleinerung kommen meist Kugel- oder Stabmühlen zum Einsatz. Die Feinzerkleinerung findet in einer nassen Umgebung statt, um Staubemissionen zu reduzieren. Das erzielte Kornspektrum hat Einfluss auf die Aufschließbarkeit des Bauxits, das Absetzverhalten des Rotschlamms und die Erosion der Anlagenbauteile. In vielen Fällen findet eine Waschung statt, um feinverteiltes Koalit aus dem Bauxit zu entfernen. Anschließend wird die feingemahlene Suspension in Vorratsbehältern gelagert, welche meist zur Vorentkieselung genutzt werden, der besonders kieselsäurereiche Bauxite noch vor dem Aufschluss einer SiO2-Abtrennung unterzogen werden. Die Aufbereitung und der Aufschluss erfolgen meist in der Nähe der Aluminiumoxid (Alumina) Fabrikanten. [1] Die Methodik der Aufbereitung und des weitergehenden Aluminiumgewinnung ist in Abbildung 3 dargestellt.
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Produktion


Zur Herstellung des Aluminiums kommen verschiedene Prozessschritte zum Einsatz, die im Folgenden erläutert werden. Die Verteilung der Standorte der Aluminiumhütten ist in Abbildung 4 dargestellt.
- Bayer Verfahren
- Das Bayerverfahren beginnt mit dem Aufschluss des vorgemahlenen Bauxits im Rohrreaktor oder im Autoklaven Aufschluss. Dazu wird dieser in heißer Natronlauge (NaOH) unter Zusatz von Kalk (CaO) mit dem Ziel gelöst, das enthaltene Aluminium in Form von Aluminiumhydroxid in Lösung zu bringen und unerwünschte Begleitelemente mittels CaO zu fällen. Der entstehende Rotschlamm enthält die unerwünschten Begleitelemente, die durch Sedimentation oder Fällung als Laugerückstand verbleiben.
- Kalzination
- Das gewonnene Aluminiumhydroxid ist noch nicht für den Einsatz in der Elektrolyse geeignet, da es eine Restfeuchte und Hydratgruppen enthält. Für die Abtrennung des Hydroxids wird das Aluminiumoxid daher bei 1000°C – 1300°C kalziniert. Dies geschieht entweder im Drehrohrofen oder im Wirbelschichtofen. Das Produkt nach der Kalzination ist Aluminiumoxid, das in der Elektrolyse eingesetzt werden kann.
- Schmelzflusselektrolyse
- Um Aluminiumoxid (Al2O3) mittels Elektrolyse zu metallischem Aluminium zu reduzieren, muss das Oxid in ionischer Form vorliegen. Hierzu wird es im Elektrolyten gelöst. Kryolith (Na3AlF6) wird als (schmelzflüssiger) Elektrolyt verwendet, da es eine hohe Ionenleitfähigkeit und eine gute Löslichkeit für Aluminiumoxid besitzt. Aufgrund des hohen Schmelzpunktes von Aluminiumoxid (2046°C) wird das geschmolzene, reine Aluminiumoxid nicht direkt elektrolysiert. [1]
- Die Schmelzflusselektrolyse wird mit Graphitanoden und Kohle als Kathode ausgestattet. Bei der Durchführung der Elektrolyse setzt sich an der Kohlekathode, die sich am Boden befindet, flüssiges Aluminium ab und kann abgesaugt werden. An der Graphitanode entsteht Sauerstoff, der zu CO und CO2 reagiert [4] [5]
Nutzung
![]() Das fertige Aluminiumprodukt weist eine geringe Dichte von 2,7 kg/dm3 und eine hohe Leitfähigkeit von 170-220 W/m*K auf. Der Schmelzpunkt liegt bei 658 °C. Mit einem Elastizitätsmodul von 72.000 N/mm2 ist Aluminium deutlich biegsamer als Stahl, welcher ein Elastizitätsmodul von ca. 200.000 N/mm2 besitzt. Aluminium in metallischer Form bildet eine Oxidschicht aus, die es vor Korrosion schützt. Durch verschiedene Legierungszusätze können die Eigenschaften von Aluminium an die Anwendungsgebiete angepasst werden. [3] Ein wichtiges Legierungselement ist Silizium. In Abhängigkeit vom Siliziumgehaltes wird zwischen Guss- und Knetlegierungen unterschieden. Gusslegierungen enthalten bis zu 20% Silizium. Ihre endgültige Form erhält diese Legierungsform durch Gießen. Knetlegierungen hingegen sind niedrig legiert. Auch nach dem Aushärten sind diese Legierungen noch gut verformbar. [3] [7] Gusslegierungen kommen unter anderem für die Herstellung von Motorgussteilen, Felgen, Türklingen und Pfannen zum Einsatz. Typische Anwendungsgebiete von Knetlegierungen sind Dosen und Folien. [1] |
Abbildung 6 zeigt die Absatzmärkte von Aluminiumprodukten in Deutschland. Mit 47% ist der Verkehrssektor der mit Abstand größte Abnehmer von Aluminiumprodukten. Hier wird Aluminium unter anderem für Luft- und Raumfahrzeuge, Schienen- und Straßenfahrzeuge und Verkehrsschilder verwendet. Im Bauwesen werden Aluminiumprodukte beispielsweise für den Gerüstbau und Tragwerke verwendet. Damit ist das Bauwesen mit 14% zweitgrößter Abnehmer von Aluminiumprodukten in Deutschland. [8] [6]
Rohstoff!
![]() ![]() Für das Recycling von Aluminium existieren zwei grundlegende Verfahren. In Schmelzhütten, sogenannten Refinern, wird Altschrott in Salzschmelzen eingeschmolzen. Dabei werden Gusslegierungen, die sowohl aus Guss- als auch Knetlegierungen gewonnen werden können, hergestellt. Der Anteil von Aluminium muss im Input der Schmelze mindestens 65% betragen. Bei diesem Prozess entstehen bis zu 500 kg Salzschlacke pro Tonne Aluminium. Das zweite Verfahren bilden die Umschmelzwerke, auch Remelter genannt. Bei diesem Prozess besteht das Inputmaterial ausschließlich aus Knetlegierungen, die wieder zu Knetlegierungen recycelt werden. Gusslegierungen können nicht zu Knetlegierungen umgeschmolzen werden. Die Unterscheidung von Guss- und Knetlegierungen wird über laserinduzierte Plasmaspektroskopie (LIBS, engl.: laser-induced breakdown spectroscopy) vorgenommen. Durch den Siliziumgehalt in Gusslegierungen kann eine Differenzierung vorgenommen werden.[3] Sekundäraluminium kann wieder in den Prozess der Aluminiumherstellung eingeschleust werden. Aufbereitetes Aluminium aus den Refinern wird von Gießereien genutzt. Das Sekundäraluminium aus den Remeltern kann für Blöcke aus Knetlegierungen und für Walzbarren Pressblöcke eingesetzt werden. [3] Recyclingquoten
Unterschiede zwischen Primär- und Sekundäraluminium
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Literaturverzeichnis
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 Friedrich B. Metallurgie und Recycling: Aluminium; 2020.
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